Bodensee Tour 1: Von Bregenz nach Konstanz

Anfang des Jahres wurden wir von Freunden nach Konstanz eingeladen um gemeinsam ein paar Tage zu verbringen - ganz wie in den alten Zeiten ;-)
Schnell entstand die Idee, dass wir diesen Besuch mit einer Umrundung des Bodensees verbinden könnten. Für unsere Anreise wählten wir eine besonders gemütliche Variante: mit dem ÖBB Nightjet von Graz nach Feldkirch und mit dem Regionalzug bzw. der S-Bahn nach Bregenz. Nicht selbst stundenlang im Auto sitzen müssen, mit Frühstück geweckt werden, ausgeschlafen ankommen - die perfekte Anreise für einen entspannten Urlaub. Es gibt nur einen Haken: während man Autos und Motorräder im Nachtreisezug problemlos mitnehmen kann, ist die Mitnahme von Fahrrädern leider noch immer nicht möglich. Tz tz tz. Also gut, dann mussten unsere Fahrräder eben zuhause bleiben und stattdessen durften die Bromptons mit ;-)






Halbwegs ausgeschlafen und mit einem überraschend köstlichen Frühstück im Bauch kamen wir in Feldkirch an. Wir hüpften noch schnell in den Regionalzug nach Bregenz und dann ging es auch schon los :-)


"Sonnenschein ist köstlich, Regen erfrischt, 
Wind kräftigt, Schnee erheitert. 
Es gibt kein schlechtes Wetter, 
es gibt nur verschiedene Arten von gutem." 
(John Ruskin)





Bei unserer Ankunft zeigte sich der Bodensee nicht unbedingt von seiner freundlichsten Seite. Wir würden euch jetzt wirklich gerne erzählen, dass sich das Wetter im Laufe des Tages gebessert hat. Wäre aber gelogen. Der erste Tag war einfach nur kalt und nass ;-)




Davon ließen wir uns die Stimmung aber nicht vermiesen und beluden unsere Bromptons. Mit 16 Zoll-Reifen und 3 Gang-Nabenschaltung den Bodensee zu umrunden klang nicht allzu schwierig, immerhin gilt der Bodenseeradweg als familientauglich und nicht sehr anspruchsvoll. Trotzdem reduzierten wir unser Gepäck auf das Nötigste: Walters Taschen schlugen mit 8,8kg zu Buche; Julias Taschen kamen auf 11,3 kg. Inklusive Taschen, Werkzeug, Ersatzschläuchen, Kameraequipment und Wasservorrat. Macht mit den Bromptons ein Gewicht von 21,8 bzw. 24,3kg. Sogar für uns ein neuer Leichtgewichtsrekord!




Bei leichtem Nieselregen fuhren wir vorbei an der Bregenzer Seebühne, durch das schöne Naturschutzgebiet Rheindelta...




... und über die Bregenzer Ach. Ach, wie schön muss es hier auf der Brücke erst sein, wenn man im Hintergrund die Berge sehen kann? ;-)




Beim Rhein angekommen hatte sich der leichte Nieselregen endgültig in ordentlichen Regen verwandelt!





Also fuhren wir schnell weiter und nur wenige Kilometer später standen wir vor der Grenzbrücke Gaissau-Rheineck.




Auf einer Holzbrücke fuhren wir über die Alte Rhein und schon waren wir in der Schweiz, wo wir für die nächsten 50 Kilometer bleiben würden.




Entlang des Alten Rheins führt der Bodenseeradweg zurück zum Bodensee. Momentan ist diese Teilstrecke wegen einer langen Baustelle nicht ganz so idyllisch. Aber irgendwann steht man wieder am Bodensee und kann den wunderschönen Ausblick genießen. Sogar bei Regenwetter ;-)




Bis Rorschach hatte sich der Regen wieder so weit gelegt, dass wir sogar einen kleinen Spaziergang entlang der Seepromenade und durch die Stadt machen konnten. Auch einen gemütlichen Kaffee ließen wir uns dort schmecken. Einen sehr teuren gemütlichen Kaffee. Sogar der zweit-teuerste Kaffee, den wir jemals getrunken haben (der teuerste ist und bleibt der Cappuccino am Markusplatz in Venedig). In sämtlichen Reiseführern über den Bodenseeradweg wird geschrieben, dass entlang des Radwegs das Bezahlen mit Euro in der Schweiz kein Problem darstellt. Stimmt auch. Allerdings muss man dann mit einem lustigen Wechselkurs rechnen. Aber wenn man sich im Urlaub nichts gönnt, wann dann? ;-)





Über idyllische Radwege fuhren wir weiter am Bodensee entlang...






... und mittlerweile war uns sogar das Wetter wieder halbwegs gnädig.







Im Seepark von Romanshorn gönnten wir uns eine Pause und genossen den Ausblick auf die Parkanlagen - und natürlich auch über den Bodensee.









Dann  ging es wieder den See entlang...





... vorbei an schönen Häusern.




Was wir auf der Strecke allerdings ein wenig vermissten waren schöne Einkehrmöglichkeiten. Zwar gibt es entlang des Seeufers zahlreiche Campingplätze, aber nur selten ansprechende Restaurants oder Cafés. Umso glücklicher waren wir, als wir das Bodenseecafé fanden. Und noch glücklicher, als wir dort im Trockenen saßen, während es draußen wieder stärker regnete.





Nach der ausgedehnten Mittagspause machten wir uns wieder auf den Weg. Auf den ersten Blick sah es auch tatsächlich so aus, als hätten wir es geschafft den Regen auszusitzen...




... doch zu früh gefreut bzw. zu kurz gewartet: kurz vor Kreuzlingen holten wir den Regen nämlich wieder ein.




Also fuhren wir rasch weiter nach Kreuzlingen, über die Grenze nach Konstanz...




... über den Rhein ...






... und schnell weiter zu unseren Freunden, wo uns eine heiße Dusche und trockene Kleidung wieder in Menschen verwandelte und unsere braven Bromptons eine wohlverdiente Pause erwartete.




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